Horte in freie Trägerschaft ? Nein, danke!
Der Fraktionsvorsitzende der Linken in der BVV, Klaus-Jürgen Dahler, erklärt:
Im Land Berlin stellt der Bildungssenator Herr Zöllner (SPD) 200 zusätzliche Erzieherstellen bereit, wenn diese im Bereich der Horte (sozialpädagogische Betreuung) künftig mit freien Trägern der Jugendarbeit kooperieren.
Richtig ist, auch in den Grundschulen unseres Bezirkes fehlen Erzieherinnen. Die Personalausstattung ist schlecht. Aber die Kooperation mit freien Trägern und die Versetzung der öffentlichen Erzieher an andere Standorte oder den Überhang ist hier nicht die Lösung.Die zwischen den Lehrern, Erziehern und Eltern erarbeiteten Schulkonzepte werden mit so einer Praxis in Frage gestellt. Zwischen den ErzieherInnen der Horte, dessen Arbeit wir sehr schätzen, und den Schülern im Grundschulalter haben sich wichtige Beziehungen entwickelt. ErzieherInnen sind aus unserer Sicht wichtige Bezugspersonen für die Kinder.
Die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen, ErzieherInnen und Elternhaus ist eine wichtige Voraussetzung für die Qualität der pädagogischen Arbeit.
Sie bestimmen in der Gesamtschulkonferenz entsprechend des neuen Schulgesetzes die wichtigsten Handlungsfelder und Profile der Grundschulen. MitarbeiterInnen freier Träger würden gar nicht in der Gesamtschulkonferenz vertreten sein. ErzieherInnen der öffentlichen Einrichtungen werden nach Tarif entlohnt und bei den freien Trägern gibt es lediglich eine angenäherte Entlohnung.
Die Fraktion der Linken fordert das Bezirksamt deshalb auf, sich gegenüber dem Senat dafür einzusetzen, dass die offenen und gebundenen Ganztagsschulen in öffentlicher Trägerschaft belassen werden.
Zugleich ist den Schulen ausreichend Personal für die öffentlichen Horte zur Verfügung zu stellen. Die Vorsitzende des Bildungssausschusses der BVV Ute Thomas (Die Linke) hat in den Ausschusssitzungen der BVV und bezirklichen Gremien diese Position schon mehrfach fachlich und politisch begründet.
Statt der Übernahme der Horte durch freie Träger brauchen die öffentlichen Schulen mehr Personal und Sicherheit bei ihren Planungen für das kommende Schuljahr.
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